Ergonomie am Arbeitsplatz: So bleiben Rücken und Gesundheit in Topform!
Ergonomie am Arbeitsplatz ist nicht nur ein Modewort, sondern ein entscheidender Faktor für die langfristige Gesundheit von Mitarbeitern. Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden bei Menschen, die viel Zeit im Sitzen verbringen. Laut aktuellen statistischen Erhebungen leiden knapp ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland unter Rückenschmerzen. Doch das muss nicht sein! Mit den richtigen ergonomischen Maßnahmen können Sie Rückenschmerzen vermeiden und die Rückengesundheit Ihrer Mitarbeiter fördern. Entdecken Sie unsere Tipps und Tricks, um eine ergonomische Arbeitsumgebung zu schaffen.
Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig?
Die Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Rückenschmerzen und anderen Beschwerden, die durch längeres Sitzen entstehen. Im Schnitt arbeiten die meisten Deutschen 40 Stunden pro Woche und verbringen ihre Zeit sitzend vor dem Computer. Dies führt zu langen Sitzeinheiten, einseitiger Haltung und Muskelverspannungen. Eine gute Ergonomie kann jedoch dazu beitragen, dies zu verhindern und zusätzlich:
- Die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern
- Krankheitsbedingte Ausfälle reduzieren.
- Langfristige gesundheitliche Probleme vermeiden.
Gesetzliche Regelungen für die Ergonomie am Arbeitsplatz
Die Gesetzgebung legt großen Wert auf die Ergonomie am Arbeitsplatz, da sie ein wichtiger Bestandteil des präventiven Arbeitsschutzes ist. Dies zielt darauf ab, menschengerechte Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und Unfälle effektiv zu vermeiden. Insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze gibt es klare Vorgaben, die vom Arbeitgeber eingehalten werden müssen. Zu den relevanten Gesetzen gehören die:
- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsplätzen, einschließlich Ergonomie
- Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Grundlegende Verpflichtung des Arbeitsgebers zum Gesundheitsschutz
- Technische Regelung für Arbeitsstätten (ASR): Detaillierte technische Regeln für die Umsetzung der ArbStättV
- DIN-Normen (DIN EN ISO 9241): Technische Anforderungen und Empfehlungen für ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
- DGUV Vorschriften: Unfallverhütung und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz einschließlich ergonomischer Richtlinien
Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Vorgaben umzusetzen und regelmäßig zu überprüfen, um ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
5 Tipps zur Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz
1. Der richtige Bürostuhl
Ein guter Bürostuhl ist das A und O für eine gesunde Sitzhaltung. Achten Sie darauf, dass der Stuhl folgende Merkmale aufweist:
- Höhenverstellbarkeit
- Bewegliche Rückenlehne
- Höhe des Arbeitsstuhls richtig einstellen
Um eine optimale Sitzposition zu gewährleisten, ist es wichtig, sich vollflächig auf die Sitzfläche des Stuhls zu setzen und darauf zu achten, dass der Rücken vollflächig von der Rückenlehne unterstützt wird. Indem die Höhe des Stuhls entsprechend eingestellt wird, kann man sicherstellen, dass die Füße fest auf dem Boden stehen und ein guter Abdruck hinterlassen ist, während sich im Kniegelenk ein Winkel von 90-100 Grad ergibt. Auf diese Weise wird nicht nur der Komfort am Schreibtisch verbessert, sondern auch die Haltung.
- Armlehnen richtig platzieren
Achten Sie darauf, dass die Unterarme vollflächig auf der Armlehne liegen und das Gewicht des Schulter-Arm-Apparates von den Armlehnen getragen wird, der Winkel der Ober-/ Unterarme beträgt 90 Grad.
2. Der perfekte Schreibtisch
Ein ergonomischer Schreibtisch sollte ausreichend Platz bieten (120 cm lang und 80 cm breit) und idealerweise höhenverstellbar sein. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, zwischen Sitzen und Stegen zu wechseln, was gut für die Rückengesundheit ist.
Achten Sie dabei auf die richtige Tischhöhe: Sie ergibt sich erst nachfolgend und orientiert sich an der Höhe der eingestellten Armlehnen.
3. Monitor richtig platzieren
Die Höhe des Monitors und Ihre Blickrichtung sind ähnlich dem Lesen eines Buches oder einer Zeitung: physiologisch ist hier in der Regel ein leichter Blickwinkel nach unten mit leichter Kippung der Bildfläche. Achten Sie auch darauf, dass der Bildschirm direkt auf dem Tisch steht und möglichst niedrig nach hinten geneigt eingestellt ist.
Es ist auch möglich, mit geschlossenen Augen und entspanntem Nacken vollflächig an der Rückenlehne in dem Stuhl zu sitzen. Wenn Sie dann Ihre Augen öffnen, sollte Ihr Blick auf die Bildschirmmitte treffen.
4. Tastatur und Maus ergonomisch anordnen
Die Tastatur sollte idealerweise so im Bereich des Tisches platziert werden, um ein ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen. Sie sollte dabei ca. 10 cm bis 15 cm von der Tischkante entfernt sein, damit die Hände immer mal wieder auf dem Tisch abgelegt werden können. Das entspannt Schultern- und Nackenmuskulatur.
5. Positionierung im Raum
Es ist ratsam, bei der Arbeit am Computer darauf zu achten, dass der Raum genügend ausgeleuchtet ist, damit die Umgebung und der Monitor gleiche Beleuchtungsstärken haben und das Auge weniger beansprucht wird, zwischen hell/dunkel Rhythmus wechseln. Idealerweise haben Sie einen gut entspiegelten Bildschirm. Dann stören helle Flächen in der Umgebung kaum.
Bewegungspausen einlegen
Selbst mit der besten ergonomischen Ausstattung sind regelmäßige Bewegungspausen unerlässlich. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, mindestens einmal pro Stunde aufzustehen und sich zu bewegen.
Vorschläge für Bewegungspausen:
- Ein kurzer Spaziergang durch das Büro
- Dehnübungen am Arbeitsplatz
- Treppensteigen statt Aufzugfahren
Fazit
Ergonomie am Arbeitsplatz ist entscheidend für die langfristige Rückengesundheit Ihrer Mitarbeiter. Indem Sie auf die richtige Ausstattung achten und regelmäßige Bewegungspausen fördern, können Sie Rückenschmerzen effektiv vorbeugen. Investieren Sie in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter – es zahlt sich aus!
Machen Sie jetzt den ersten Schritt und überprüfen Sie die Ergonomie an Ihrem Arbeitsplatz! Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken.
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